11.9.2025
Der Verband Schweizer Krankenversicherer prio.swiss, die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH und der Schweizerische Verband der Ernährungsberater/innen SVDE haben heute beim Bundesrat die beiden ersten gesamtschweizerischen Qualitätsverträge im praxisambulanten Bereich eingereicht. Der erste Qualitätsvertrag, zwischen prio.swiss und der FMH, betrifft die Arztpraxen. Der zweite Qualitätsvertrag, zwischen prio.swiss und dem SVDE, betrifft die Ernährungsberatung. Damit setzen die Tarifpartner den Artikel zur Stärkung von Qualität und Wirtschaftlichkeit (Art. 58a KVG) um und schaffen eine verbindliche Grundlage für die kontinuierliche Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen.
Die heute beim Bundesrat eingereichten Qualitätsverträge sind das Ergebnis intensiver und konstruktiver Verhandlungen, die einerseits zwischen prio.swiss und der FMH, und andererseits zwischen prio.swiss und dem SVDE geführt wurden. Sie legen die Zusammenarbeit für eine systematische und nachhaltige Qualitätsentwicklung in der praxisambulanten Gesundheitsversorgung verbindlich fest. Damit profitieren Patientinnen und Patienten von wirksamen Verbesserungsmassnahmen.
Im Zentrum steht die Förderung einer Qualitäts- und Lernkultur. Die Qualitätsverträge tragen zu einer sicheren, evidenzbasierten und patientenzentrierten Behandlung bei und sehen spezifische Qualitätsverbesserungsmassnahmen vor. Der Qualitätsvertrag für den ärztlichen ambulanten Bereich sieht zum Beispiel eine Checkliste Sichere Chirurgie sowie Qualitätszirkel vor. Beim Qualitätsvertrag für die freiberufliche Ernährungsberatung steht die Messung der Patientenzufriedenheit im Zentrum. Qualität entsteht durch kontinuierliche Weiterentwicklung. Deshalb wird die Umsetzung regelmässig durch die Vertragspartner geprüft und bei Bedarf angepasst.
FMH-Präsidentin Yvonne Gilli betont: «Dieser Vertrag ist ein Meilenstein für die ärztliche Qualitätsarbeit. Er verbindet die Perspektiven der Ärzteschaft und der Versicherer und stellt den Patientennutzen in den Vordergrund.» prio.swiss-Präsident Felix Gutzwiller ergänzt: «Mit dieser Vereinbarung schaffen wir einen verlässlichen Rahmen, um Qualität und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen. Das stärkt nicht nur das Gesundheitswesen, sondern vor allem das Vertrauen der Bevölkerung.» SVDE-Vizepräsidentin Manuela Deiss pflichtet bei: «Die nun vorliegenden Verträge werden den unterschiedlichen Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten gerecht. Somit ist gewährleistet, dass die Qualitätsentwicklung optimal wirken kann.»
Auskunft
Adrien Kay, Leiter Kommunikation, prio.swiss, 079 154 63 00, media@prio.swiss